Die Verwendung von Kokosfasern beim Cannabisanbau

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Die Verwendung von Kokosfasern beim Cannabisanbau

Die Verwendung von Coco Coir als hydroponisches Substrat weist mehrere Vorteile auf. Die Wurzeln wachsen schneller bzw. größer und die vegetative Phase läuft schneller ab. Marihuana in Kokosfasern anzubauen ist einfach, wenn Du weißt, wie es geht.

CANNABIS & KOKOSFASERN

Kokosfasern sind eine Art von Hydroponik, die bei Cannabisanbauern in Innenräumen immer beliebter wird. Entweder allein eingesetzt oder mit Lehmkieseln oder Perlit modifiziert, handelt es sich um ein ideales Wachstumsmedium für Cannabis. Die Pflanzen reagieren gut auf die erdähnliche Textur und entwickeln große, gesunde Wurzelballen. Regelmäßig mit einer Nährstoffmischung gedüngt zu werden, die für Cannabis maßgeschneidert ist, bedeutet zudem optimale Vitalität während jeder Wachstumsphase.

WAS SIND KOKOSFASERN?

Wenn Kokosnüsse für ihre vielen kommerziellen Anwendungen verarbeitet werden, muss zuerst die dicke äußere Schale entfernt werden. Dies enthüllt die kleinen Bowlingkugeln mit Bürstenhaarschnitt, die wir alle als Kokosnüsse kennen. Die Schale ist innen mit faserigem Fruchtfleisch ausgekleidet, das bis zu 10cm dick sein kann. Kokosfasern erhält man, wenn das Fruchtfleisch getrocknet wird und die Fasern durch eine Entrindungsmaschine entfernt werden. Diese Fasern haben viele Verwendungsmöglichkeiten, zu denen auch das erstklassige Hydrokultur-Cannabissubstrat gehört.

START IM LEERLAUF

Kokosfasern ergeben ein völlig inertes Substrat. Obwohl sie einige nützliche Trichoderma enthalten, besitzen Koksfasern überhaupt kein Nährstoffprofil. Der Anbauer hat also während des Wachstums die vollständige Kontrolle über die Nährstoffversorgung seiner Pflanzen.

Die Trichoderma bilden Kolonien nützlicher Pilze in der Wurzelzone und fördern dadurch das Wurzelwachstum. Diese Kolonien stärken das Immunsystem der Pflanze und verbessern den Stoffwechsel insgesamt.

VORTEILE DES ANBAUS IN KOKOSFASERN

Kokosfasern sind sehr weich und setzen den Wurzeln nur wenig Widerstand entgegen. Deshalb können sich schnell große Wurzelballen bilden, die für kräftiges vegetatives Wachstum sorgen. Schnelles Wachstum während der vegetativen Phase bedeutet größere Pflanzen, falls Dir genügend Raum zur Verfügung steht. Ist Dein Platzangebot allerdings begrenzt, bedeutet schnelles Wachstum eine kürzere Vegetationszeit vor dem Umschalten auf 12:12-Belichtung.

Bei Kokosfasern handelt es sich um ein sehr leichtes, locker aufgebautes und gut durchlüftetes Substrat. Die luftige Textur des großzügig ausgelegten Nährbodens bedeutet einen effizienten Gasaustausch in der Wurzelzone. Kokosfasern verdichten sich nicht und bilden auch keine Furchen wie andere Anbaumedien.

Sie sind wiederverwendbar und stammen aus nachhaltigen Quellen, die umweltfreundlich sind. Kokosfasern zersetzen sich nicht und wenn sie gründlich gespült werden, kann Du sie erneut einsetzen.

Zudem bieten Kokosfasern Insekten kein sehr gutes Zuhause. Viele Käfer und Parasiten, die den Grower beim Anbau in echter Erde nerven können, finden auf Kokosfasern keinerlei Lebensgrundlage.

Der Einsatz moderner hydroponischer Nährstoffe und weiterer Zusatzstoffe holt das Beste aus den Cannabispflanzen heraus. Kokosfasern bieten eine verbesserte Umgebung für schnelle Wurzelentwicklung und Stabilität der Pflanzen. Ebenso ermöglichen sie eine ideale Nährstoffaufnahme, was das Potenzial jeder Phase des Pflanzenwachstums steigert.

Die Bewässerung kann von Hand oder mittels eines einfach zu installierenden Tropfsystems erfolgen. Dies hängt natürlich von der Größe Deiner Anbauumgebung ab. Es ist einfach, Pflanzen in einem Schrank von Hand zu bewässern, aber mühsam, dies in einem großen Raum tun zu müssen.

NACHTEILE DES ANBAUS IN KOKOSFASERN

Es fällt schwer, überhaupt Nachteile des Anbaus in Kokosfasern aufzulisten. Du musst Deine eigenen Nährstoffe mischen und hast selbst für die vollständige Ernährung Deiner Pflanzen zu sorgen, aber genau das ist ja der Zweck der Übung.

Der pH-Wert des Wassers und der Wert für die elektrische Leitfähigkeit müssen oft überprüft werden, um Probleme bei der Nährstoffaufnahme zu vermeiden. Dies ist aber sowieso Standard, wenn Cannabis in Innenräumen oder im Freien angebaut wird.

Einige feinere Kokosfasermischungen können Feuchtigkeit speichern, aber dies kannst Du ganz einfach durch Zugabe von 30% Perlit oder Tonkieseln ausgleichen. Dies wird die Durchlässigkeit des Substrats erhöhen, während gleichzeitig eine größere Oberfläche für eine erhöhte Wurzelentwicklung bereitgestellt wird.

Pflanzen, die in Kokosfasern wachsen, benötigen mehr Kalzium und Magnesium als in anderen Substraten. Du musst deshalb eine Cal-Mag-Ergänzung verwenden, um den korrekten Stoffwechsel sicherzustellen. Magnesium ist ein Schlüsselelement für die Photosynthese und benötigt Kalzium, damit es ausreichend absorbiert wird. Kalzium wiederum ist ein Schlüsselelement für der Bildung starker Zellwände und erfordert seinerseits Magnesium, damit es ausreichend absorbiert wird.

EIN FAZIT IM SCHNELLGANG

Kokosfasern haben sich unter vielen der besten Grower der Welt zu einem beliebten Anbaumedium entwickelt – und das aus gutem Grund. Sie stellen ein erdähnliches Substrat für stärkere Wurzeln und robusteres Wachstum zur Verfügung. Weiterhin ermöglichen sie die bestmögliche Nährstoffanpassung in jeder Phase der Pflanzenentwicklung.

In Kombination mit modernen Anbautechniken wie ScrOG oder Main-Lining liefern Kokosfasern zufriedenstellende (und harzige) Ergebnisse.