Feuchtes vs. trockenes Trimmen: Welche Methode sollte man wählen?
Published : Aug 25, 2020
Deine Weed-Blüten sehen reif aus? Du bist der Verkostung der Früchte Deiner Arbeit einen Schritt näher gekommen, aber vorher musst Du Deine Blüten verarbeiten. Dazu gehört das Trimmen, das Entfernen der Zuckerblätter, um den Geschmack und die Raucherfahrung insgesamt zu verbessern. Entdecke die Vor- und Nachteile des Feucht- bzw. Trocken-Trimmens.
Der Anbau von Cannabis beinhaltet, dass man seine Pflanzen durch mehrere Lebensphasen bringt. Obwohl sie alle wichtig für einen guten Ertrag sind, sind die späte Blüte und die Erntezeit bei weitem die aufregendsten. Inmitten der hektischen Vorbereitung auf die Ernte der botanischen Belohnung kann es leicht passieren, dass Grower vergessen, dass noch mehr Arbeit geleistet werden muss.
Bevor Du Deine Füße mit einem wohlverdienten Joint in der Hand hochlegen kannst, musst Du Deine Buds nämlich noch richtig verarbeiten.
Der Cannabisanbau endet nicht nach der Ernte
Die erste anstehende Arbeit? Trimmen. Diese scheinbar untergeordnete Aufgabe wirkt auf den ersten Blick so, als müsse man sich darum keine Gedanken machen, aber das Gegenteil ist der Fall. Wenn Du es richtig machst, werden Deine hart erarbeiteten Buds durch das Trimmen auf die nächste Qualitätsstufe gehoben. Sie werden dann großartig aussehen, toll schmecken und mit jedem Zug ein butterweiches Raucherlebnis erzeugen.
Beim Trimmen von Blüten haben Grower zwei Möglichkeiten: feucht oder trocken Trimmen. Abhängig von der Blütenmenge und den Vorlieben des Anbauers, bieten beide Methoden ihre ganz eigenen Vorteile.
Entdecke die Vor- und Nachteile der jeweiligen Verarbeitungstechnik, um herauszufinden, welche für Deine Situation am besten geeignet ist. Bevor wir zum Kern des Trimmens von Cannabis kommen, gehen wir aber noch einmal darauf ein, warum man es überhaupt trimmen sollte.
Was genau ist Trimmen?
Beim Trimmen von Cannabisblüten werden Zuckerblätter, Zweige und Stiele abgeschnitten. Wenn man dieses Material von der Cannabis-Cola entfernt, entstehen gepflegte, nuggetförmige Buds, die fantastisch aussehen und schmecken.
Grower erledigen diese wichtige Aufgabe irgendwann nach der Ernte und vor dem Aushärten. Aber warum überhaupt? Wäre es nicht einfacher, sich den ganzen Ärger zu sparen und weniger stark bearbeitete Blüten zu rauchen? Enthalten die Zuckerblätter nicht auch Cannabinoide? Lies weiter, um herauszufinden, warum Du jede Ernte stets trimmen solltest.
Warum sollte man seine Blüten trimmen?
Cannabisblüten fein säuberlich zuzubereiten, bietet eine Reihe von Nutzen. Der Kompromiss zwischen der Durchführung dieser einfachen Handlung und dem Erhalt eines verbesserten Raucherlebnisses ist einleuchtend. Hier kommen die wichtigsten Gründe, warum Du Cannabisblüten trimmen solltest.
Höherer THC-Gehalt
Das Trimmen Deiner Buds wird die meisten Zuckerblätter entfernen; kleine Strukturen, die sich auf Cannabis-Colas befinden. Obwohl diese kleineren Blätter ein wesentlicher Aspekt der Blütenbildung sind, verringern sie den THC-Gehalt jeder einzelnen Blüte. Zuckerblätter enthalten weniger THC als das Blütengewebe. Wenn man sie gemeinsam mit seinen Blüten verarbeitet und raucht, bedeutet dies, dass man mit jedem Zug weniger THC bekommt.
Reduktion von Schimmelpilzbefall
Zwischen der Blüte und dem Ende des Aushärtens können Pilzsporen jederzeit zuschlagen. Bleiben sie unentdeckt, können diese hungrigen Mikroben eine ganze Ernte ruinieren. Sie gedeihen in feuchter Umgebung, in der die Luft steht, und breiten sich langsam über die Oberfläche von Cannabisblüten aus. Zuckerblätter können Taschen eingeschlossener Luft und Feuchtigkeit bieten – ideale Bedingungen, damit Schimmelpilze Fuß fassen können.
Deine Buds sehen besser aus
Hast Du jemals Buds in einer seriösen Ausgabestelle oder einem Coffeeshop gekauft? Du hast wahrscheinlich innegehalten, um zu würdigen, wie gut sie aussahen. Richtig gepflegte Blüten zeichnen sich durch eine kompakte, juwelenartige Erscheinung aus, die so toll rüberkommt, dass man sie fast essen möchte! Aber tu das nicht. Beeindrucke einfach Deine rauchenden Freunde mit Buds, die erstklassig aussehen.
Geschmack, Aroma und Raucherfahrung
Das Abschneiden all der Zuckerblätter entfernt eine Menge Chlorophyll, das sich harsch anfühlt, wenn es inhaliert wird. Nachdem Du sie abgeschnitten hast, wird das köstliche Terpenprofil der Blüten ausgeprägter und der Rauch viel weicher.
Nachdem Du nun die überzeugenden Nutzen des Trimmens kennengelernt hast, bist Du fast so weit, Deine bevorzugte Technik auszuwählen. Bevor wir jedoch darauf eingehen, zeigen wir Dir noch, welche Werkzeuge Du benötigst, um die Arbeit zu erledigen.
Werkzeuge zum Trimmen
In Wahrheit benötigt man nicht viele Werkzeuge. Schließlich besteht das Trimmen nur darin, überschüssiges Laub abzuschneiden. Es gibt jedoch einige spezielle Ausrüstungsgegenstände, die die Arbeit erheblich erleichtern.
• Trimmschere
Die vertrauenswürdige Waffe Deiner Wahl. Diese kleinen aber effektiven Werkzeuge verfügen über scharfe Klingen, mit denen sich Zuckerblätter, Zweige und Stiele leicht bearbeiten lassen. Die schmalen, spitzen Enden ermöglichen dem Grower, die Blätter exakt zu erwischen und zu entfernen, ohne die Blüten zu beschädigen. Eine gebogene Trimmschere erleichtert die Arbeit noch zusätzlich und ermöglicht, um die natürliche Form der Blüten herum zu arbeiten.
• Auffangunterlage
Trimme Deine Blüten über einer Auffangunterlage. Du kannst speziell für diese Aufgabe entwickelte Produkte verwenden oder einfach eine Schüssel oder einen Teller nehmen. Obwohl Zuckerblätter nicht so begehrenswert wie die Blüten selbst sind, enthalten sie dennoch genügend Cannabinoide und Terpene, um daraus ein schönes Hasch oder Konzentrate herzustellen.
• Handschuhe
Obwohl nicht unbedingt erforderlich, erleichtern Handschuhe das Trimmen erheblich. Reife Cannabisblüten sind reine Harzbrunnen. Wenn man sie mit bloßen Händen anfasst, wird sich diese viskose Substanz bald auf den Handflächen und Fingerspitzen ansammeln. Verwende eng anliegende Handschuhe, damit die Fingerfertigkeit erhalten bleibt.
Alles über Feucht-Trimmen
Wie der Name schon sagt, bedeutet Feucht-Trimmen, die Blüten frisch von der Pflanze geerntet zu maniküren. Während dieser Zeit bleibt der Feuchtigkeitsgehalt in den Blüten hoch. Das Trimmen unmittelbar nach der Ernte ist logisch und macht als natürlicher Ablauf Sinn, aber manche Grower wählen trotzdem die andere Methode. Informiere Dich im Folgenden über die Vor- und Nachteile des Feucht-Trimmens.
Vorteile des Feucht-Trimmens
• Es verbannt Feuchtigkeit
Zuckerblätter erzeugen auf der Oberfläche der Blüten Feuchtigkeitstaschen. Werden sie entfernt, beseitigt man potenzielle Hotspots für Schimmelpilze. Angesichts der Tatsache, dass solche Pilze die gesamte Ernte beeinträchtigen können, ist das Abschneiden der Blätter vor dem Trocknen für viele Anbauer äußerst attraktiv, was insbesondere für jene in feuchten Klimazonen gilt.
• Es bewahrt die ganze Pracht
Du hast sicher diese glänzenden, kristallartigen Punkte auf Deinen Cannabisblüten bemerkt. Wie die Natur es so will, bedeutet eine größere Anzahl dieser funkelnden Strukturen, die man Trichome nennt, einen höheren Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen.
Beim Feucht-Trimmen bleiben die Trichome intakt und fest an ihrem Platz, was das Risiko minimiert, dass sich diese wichtigen Strukturen beim Säubern Deiner Buds ablösen. Genieße die volle genetische Ausprägung Deiner Blüten!
• Es hält die Dinge einfach
Feucht-Trimmen erspart viel Fummelei. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene werden es viel einfacher finden, die Blätter zu entfernen, während sie frisch und strukturell noch intakt sind. Wenn die Blätter austrocknen, kräuseln sie sich und legen sich enger an die Blüten an. Dann ist es viel zeitaufwändiger und mühevoller, sie zu entfernen.
• Es maximiert die Nutzung des Trockenraums
Du wirst feststellen, dass Du viele Blüten auf Dein Trockengestell legen kannst, wenn Du sie zuerst feucht trimmst. Nachdem Du Zuckerblätter, Zweige und Stiele entfernt hast, steht Dir auf Deinem Trockengestell viel mehr Platz zur Verfügung. Folglich kannst Du mehr Blüten gleichzeitig trocknen und die Verarbeitungseffizienz steigern.
• Es ist folgerichtig und logisch
Feucht-Trimmen sorgt für einen einfacheren Arbeitsablauf. Grower ernten ihre Blüten, trimmen sie, trocknen sie und härten sie dann nach einem effizienten Muster aus. Der Wechsel von einem Schritt zum nächsten hilft Growern, den Prozess zu vereinfachen und die Dinge in Bewegung zu halten.
Nachteile des Feucht-Trimmens
• Es ist eine ungemein klebrige Arbeit
Der hohe Wassergehalt feuchter Buds macht ihr psychoaktives Harz umso klebriger. Obwohl man klebrige Blüten feiern sollte, werden sie schnell zu einem Ärgernis, wenn man versucht, eingewachsene Zuckerblätter zu entfernen. Beim Feucht-Trimmen werden Deine Hände und die Trimmscheren mit Harz überzogen – großartig für Hasch, aber echt nervig.
• Trocknungsrate
Das Entfernen von Zuckerblättern minimiert das Risiko auf Schimmel, weil Feuchtigkeitstaschen entfernt werden, aber dies ist ein zweischneidiges Schwert. Der Mangel an Feuchtigkeit führt auch dazu, dass die Blüten schneller austrocknen. Dies mag auf lange Sicht Zeit sparen, aber Du musst vorsichtig sein, dass Deine Buds nicht zu trocken werden und ihren Geschmack verlieren.
Alles über Trocken-Trimmen
Beim Trocken-Trimmen wird – Du hast es erraten – eine große Menge Feuchtigkeit aus den Blüten entfernt, bevor man sie beschnippelt. Normalerweise schneiden Grower ihre reifen Pflanzen an der Basis ab und hängen sie in einen Trockenraum. Dabei erleichtert das Entfernen einzelner Zweige von größeren Pflanzen die weitere Bearbeitung.
Nach etwa zehn Tagen Trocknen bei niedriger Temperatur sind die Pflanzen bereit zum Trimmen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Zuckerblätter verschrumpelt und leicht verfärbt. Sie sind viel weniger klebrig, ihre Entfernung erfordert jedoch mehr Fingerfertigkeit und Präzision. Finde nun heraus, ob Trocken-Trimmen Dir hilft, Dein Anbauunterfangen zu optimieren.
Vorteile des Trocken-Trimmens
• Langsameres Trocknen
Zehn Tagen abzuwarten, bis Deine Buds getrocknet sind, mag übertrieben erscheinen, aber der Lohn rechtfertigt die Wartezeit. Das Vorhandensein von Zuckerblättern und die daraus resultierende, eingeschlossene Feuchtigkeit bedeuten, dass die Blüten länger brauchen, um ihren Wassergehalt zu verlieren. Diese längere Trocknungszeit trägt jedoch zur Aufrechterhaltung des Terpenprofils bei. Du wirst nichts von dem einzigartigen Geschmack oder Aroma Deiner Lieblingssorte verlieren.
Eine längere Trocknungszeit ist besonders in Klimazonen mit geringer Luftfeuchtigkeit vorteilhaft, weil verhindert wird, dass die Blüten zu schnell trocknen und harsch werden.
• Weniger klebrig
Cannabisblüten verlieren beim Trocknen einen großen Teil ihres Wassergehalts. Das viskose Harz und die klebrigen Trichome härten aus und verlieren einen Großteil ihrer Klebrigkeit, weshalb sich die Blüten viel einfacher trimmen lassen. Mit den Buds hantieren zu können, ohne dass sie an den Fingerspitzen kleben, ermöglicht erfahrenen Growern, sie viel schneller zu trimmen.
Nachteile des Trocken-Trimmens
• Verlust von Trichomen
Harte Trichome neigen dazu, sich beim Trimmen zu lösen. Sie machen den Prozess weniger klebrig, doch Du wirst dabei wahrscheinlich einige von ihnen verlieren. Aber sieh Dir die positive Seite an: Du kannst aus dem, was in Deine Auffangschale fällt, richtig geiles Hasch machen.
• Du wirst mehr Platz benötigen
Ganze Pflanzen oder große Zweige aufzuhängen, erfordert mehr Platz als ein Trockengestell, insbesondere wenn Du viel Pflanzenmaterial zu verarbeiten hast. Die meisten Grower entscheiden sich dafür, ihre Zweige an Drähten oder Schnüren aufzuhängen. Idealerweise richtest Du dafür einen ansonsten ungenutzten Raum oder großen Schrank ein, um die Aufgabe zu erledigen.
• Verfärbung
Trocken getrimmte Blüten verlieren in der Regel ihre üppige grüne Farbe und nehmen ein braun-gelbes Aussehen an. Obwohl sie noch immer gut schmecken, verringert der ästhetische Verlust die unmittelbare visuelle Attraktivität der Blüten.
Trocken- oder Feucht-Trimmen: Welchen Weg solltest Du einschlagen?
Sowohl trockenes als auch feuchtes Trimmen erreichen dasselbe Endziel: Sie entfernen überschüssiges Pflanzenmaterial von den Cannabisblüten und bereiten sie auf den Aushärtungsprozess vor. Insgesamt stellt Feucht-Trimmen eine effiziente und einfache Möglichkeit dar, um kleinere, selbst angebaute Chargen zu verarbeiten und den Fluss aufrechtzuerhalten.
Beim Umgang mit einer großen Anzahl von Pflanzen hingegen tut sich Trocken-Trimmen hervor. Darüber hinaus hilft die längere Trocknungszeit, die einzigartigen Aromen zu erhalten.
Wofür Du Dich entscheiden solltest? Das liegt ganz allein bei Dir! Wäge die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode ab, um zu entscheiden, wie Du Deine Pflanzen verarbeiten möchtest.