Cannabis direkt in Erde oder in Töpfen anbauen?

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Cannabis direkt in Erde oder in Töpfen anbauen?

Eine Frage beschäftigt Cannabisanbauer zu Beginn der Freiluftsaison: In Töpfen oder direkt in Erde anbauen? Beide Methoden produzieren Qualitätsblüten und gesunde Pflanzen. Beide Techniken besitzen jedoch spezifische Vor- und Nachteile, die unterschiedliche Grower ansprechen. Finde hier heraus, welche Option die richtige für Dich ist!

Der Anbau von Cannabis im Freien bringt die Grower in häufigen direkten Kontakt mit der Natur. Neben der angenehmen Aktivität der Pflanzenaufzucht sind einem Sonnenlicht, frische Luft und mikrobenreiche Erde zwischen den Fingerspitzen vergönnt.

Der Cannabisanbau im Freien bietet eine Reihe von Vorteilen, zu denen geringere Wasser- und Beleuchtungskosten sowie mehr Platz für größere Sorten gehören. Wenn es darum geht, Pflanzen im Freien anzubauen, hat man als Grower zwei Hauptoptionen: Entweder man setzt sie in Töpfe oder pflanzt sie direkt in der Erde an.

Obwohl man mit beiden Methoden hervorragende Ergebnisse erzielen kann, weist jede ihre eigenen Vor- und Nachteile auf. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesen Faktoren befassen und Dir helfen, Dich für eine der Optionen zu entscheiden.

Growing in the ground vs pots

Cannabis direkt in der Erde anbauen

Der Anbau von Cannabis direkt in Erde ist der natürlichste Weg, um das Kraut zu kultivieren. Manche Grower entscheiden sich dafür, Samen auf bestelltes Land zu säen und die Natur mit minimalem Eingriff ihren Lauf nehmen zu lassen, während andere es vorziehen, gesunde Sämlinge umzupflanzen und einen aktiveren Ansatz zu wählen.

Welche Strategie Du auch wählst, der Anbau von Cannabis in Erde kann fantastische Ergebnisse liefern. Die Wurzeln strecken sich von selbst und lokale Mikroben entwickeln eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung zu Deinen Pflanzen.

Unabhängig davon, ob man zum ersten Mal darüber nachdenkt, in Erde anzubauen oder dies bereits seit einiger Zeit betreibt, ist es sicher hilfreich, die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Methode abzuwägen. Sieh sie Dir im Folgenden an.

Vorteile

Falls Du Dir nicht sicher bist, ob Du in Erde anbauen solltest oder nicht, können Dir die folgenden Punkte bei Deiner Entscheidung helfen.

Im Boden angesiedelte Mikroorganismen

Gesunder Boden verfügt über ein lebendiges Nahrungsnetz im Boden – ein Netzwerk aus Organismen, die sich von einigen Arten ernähren und anderen wiederum als Beute dienen. Dieser Energiefluss beginnt auf makroskopischer Ebene (Maulwürfe, Vögel und Würmer) und wirkt sich auf nahezu unsichtbare Pilze und Bakterien aus.

Falls Du in Deinem Garten oder auf Deiner Anbaufläche mit einem gesunden Boden gesegnet bist, hast Du auch den Vorteil einer gesunden Population einheimischer Mikroorganismen. Indoor-Grower nehmen hier Geld in die Hand oder unternehmen große Anstrengungen, um sich synergistische Bakterien und Pilze an Land zu ziehen. Wenn Du direkt in Erde aussäst, kannst Du diese leistungsstarke Ressource kostenlos nutzen.

Einige Arten von Bakterien helfen Begleitpflanzen, Stickstoff aus der Atmosphäre zu ziehen und im Boden zu fixieren. Natürlich spielt Stickstoff eine wichtige Rolle in der Cannabisphysiologie. In einem gesunden Boden wimmelt es auch von Mykorrhizapilzen, die mit dem Wurzelsystem Deiner Pflanzen verschmelzen und sie im Austausch gegen pflanzlichen Zucker mit Nährstoffen versorgen.

Weniger Ausrüstung macht das Vorhaben billiger

Direkt in die Erde zu pflanzen, erfordert etwas weniger Ausrüstung. Du musst keine Töpfe kaufen, um Deine Sorten unterzubringen. Obwohl einfache Töpfe nicht viel kosten, sind fortschrittlichere Smart Pots und nährstoffreiche Wachstumsmedien dennoch mit einem gewissen Finanzaufwand verbunden.

Boden von guter Qualität

Bevor Du Samen auf den Boden wirfst oder Deine Sämlinge umpflanzt, musst Du sicherstellen, dass Dein Garten oder Anbauort über geeignete Erde verfügt. Falls Du Glück hast, wirst Du einen dunklen und reichen Boden entdecken, nachdem Du Deine Schaufel in den Boden getaucht hast.

Ebenso hast Du im Lotto gewonnen, falls Du unter Deinen Füßen Lehmboden findest. Auch wenn Du etwas organisches Material hinzufügen musst, um eine cannabisfreundliche Bodenstruktur zu schaffen, weist dieser Bodentyp einen hohen Nährstoffgehalt auf.

Macht Guerilla-Grows noch verborgener

Falls Du es nicht wissen solltest: Unter Guerilla-Anbau versteht man den Anbau von Cannabis an versteckten Orten außerhalb Deiner Wohnung/Deines Hauses. Entsprechende Orte können unter anderem eine abgelegene Wiese oder Waldlichtung sein. Unsichtbarkeit und Geheimhaltung sind die Hauptziele dieser Art des Anbaus.

Indem Du auf die Verwendung eines Topfes verzichtest, integrieren sich Deine Pflanzen besser in die Umgebung. Grabe ein Loch, fülle es mit gesunder Erde und verpflanzen Deine Sämlinge an einem sicheren Ort, ohne offensichtliche Anzeichen Deiner Aktivität zu hinterlassen.

Weniger Pflege

Falls Du Cannabis schon einmal umgepflanzt hast, weißt Du, wie die Wurzeln aussehen, wenn Du sie aus einem kleinen Topf geholt hast. Sie beginnen sich zu drehen bzw. zu verdrehen und bilden eine dichte Kugel. Im Gegensatz dazu haben Pflanzen, die direkt in der Erde wachsen, den Raum, den sie brauchen, um sich "auszudrücken". Diese tieferen Wurzeln haben Zugang zu mehr Erde, die Nährstoffe und Wasser enthält, was weniger Düngen und Gießen auf Deiner To-Do-Liste bedeutet.

Nachteile

Trotz dieser beeindruckenden Vorteile bringt der Anbau von Cannabis direkt in der Erde auch einige Nachteile mit sich. Falls Du diese Methode verwenden möchtest, solltest Du diese Faktoren kennen, um die Technik besser beherrschen zu können.

Boden von geringer Qualität

Nicht alle Grower haben das Glück, in ihrem Garten eine Fundgrube nährstoffreicher Erde vorzufinden. Viele Anbauer haben stattdessen mit Bodenarten zu tun, mit denen Cannabispflanzen nicht auskommen. Dazu gehören:

• Sandiger Boden: Nährstoffarm, leicht und trocken.
• Schlickiger Boden: Eine gute Nährstoffversorgung, wird aber leicht verdichtet; enthält viel Feuchtigkeit, was die Pflanzen für Wurzelfäule prädisponiert.
• Kreidehaltiger Boden: Sehr alkalisch, während Cannabis leicht sauren Boden bevorzugt.

Falls Du in Deinem Garten minderwertigen Boden vorfindest, musst Du mit der Kompostierung beginnen und organische Stoffe und andere Zusätze hinzufügen, um den Nährstoffgehalt zu verbessern.

Möglicherweise musst Du doch noch etwas Geld zuschießen

Den Bodens zu verbessern, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Du in Hochbeete investierst, kannst Du sie mit hochwertigem Boden füllen und dort anbauen. Dies erfordert jedoch eine relativ hohe Investition.

Schlechtes Wetter

Falls Du in einer Region lebst, in der es stark regnet, kannst Du eines Tages aufwachen und feststellen, dass Deine Gartenbeete wasserdurchtränkt sind. Während Töpfe effizient abtropfen, kann feuchtigkeitsspeichernder Boden sehr schnell gesättigt sein – was insbesondere in Senken auftreten kann. Ein schwerer Fall von Staunässe kann den Wurzeln Nährstoffe und Luft entziehen und wiederum Pilzkrankheiten hervorrufen.

Fehlende Mobilität

Achte darauf, einen guten Platz für Deine Pflanzen zu wählen; einen mit viel Sonnenlicht und Windschutz. Sobald Du Dich festgelegt hast, kannst Du nicht mehr zurück – auch wenn Hitzewellen, Überschwemmungen, starke Winde oder frühe Fröste auftreten.

Übermäßiges Wachstum

Einige Sorten nutzen den enormen Platz, der im Boden zur Verfügung steht, voll aus. Obwohl dies meist als positiv empfunden wird, können manche Pflanzen schnell außer Kontrolle geraten. Für Grower, die auf Diskretion angewiesen sind, kann dies trotz höherer Erträge zu Problemen führen. Vergiss deshalb nicht, Deine Pflanzen bei Bedarf zu trainieren.

Growing Cannabis in the ground

Cannabis in Töpfen anbauen

Der Anbau von Cannabispflanzen in Töpfen gibt den Anbauern einfach mehr Kontrolle. Töpfe sind praktisch, begrenzen das Wachstum und können unter extremen Umständen sogar nach drinnen umgesetzt werden. Lies weiter, um mehr über die besten Gründe für den Anbau von Cannabis in Töpfen zu erfahren, aber auch, warum manche Grower diesen Weg trotzdem nicht beschreiten.

Vorteile

Nachdem Du nun die Vorzüge des Anbaus direkt in der Erde kennst, wollen wir vergleichen, wie sich der Anbau in Töpfen dazu verhält.

Portabilität

Steht Dir eine Hitzewelle ins Haus? Oder vielleicht sogar ein Gewittersturm? Keine Sorge! Nimm einfach Deine Töpfe und bringe sie an einen sicheren Ort. Als Grower kann man seine im Topf angebauten Pflanzen leicht vor widrigen Bedingungen schützen. Einfach anheben, losgehen und umsetzen. Fertig!

Kontrolliere die Größe Deiner Pflanzen

Je größer Deine Töpfe sind, desto größer werden auch Deine Pflanzen. Du kannst also die Größe Deiner Töpfe nutzen, um die Größe Deiner Pflanzen zu steuern. Falls Du Dir gigantische und produktive Exemplare wünscht, gönne ihnen die größten Töpfe, die Du finden kannst. Geht es Dir dagegen um kleine Pflanzen und einen überschaubaren persönlichen Vorrat, reicht ein 11-Liter-Topf aus.

Wähle Deinen Topf

Du wirst beim Einkauf feststellen, dass es Töpfe in großer Vielfalt gibt. Du wirst Dich sicherlich nicht auf den typischen Terrakottatopf beschränken müssen. Wähle zwischen billigen und fröhlich designten Plastiktöpfen und fortschrittlichen Stofftöpfen, die Belüftung und Feuchtigkeitsspeicherung des Wachstumsmediums erhöhen.

Auch Air-Pots sind eine hervorragende Option, um das Wurzelsystem gesund zu erhalten. Diese Gefäße weisen kleine Löcher auf, die zu starke Durchwurzelung verhindern und die Bildung gesunder Wurzelmasse fördern.

Meistere Dein Medium

Warum solltest Du Zeit damit verschwenden, Dich um die Bodenverhältnisse unter Deinem Garten zu kümmern? Fülle einfach Deine Töpfe mit dem Substrat Deiner Wahl. Zusätze oder Korrektur – nicht erforderlich. Du kannst jedoch auch Dein eigenes geschlossenes System entwickeln, indem Du Deine Garten- und Küchenabfälle kompostierst, um einen hervorragenden Superboden zu bekommen.

Nachteile

Töpfe bieten viele Vorteile, wenn Du in Erde anbaust. Beim Einsatz dieser einfachen Methode für den Cannabisanbau wirst Du trotzdem auf einige Einschränkungen stoßen.

Eingeschränktes Wachstum

Du kannst die Größe Deiner Pflanzen kontrollieren, aber es wird schwierig sein, einen echten Sativa-Riesen heranzuziehen. Selbst die größten Töpfe erfüllen die Anforderungen von Pflanzen nicht, die zu kleinen Bäumen heranwachsen können. Falls Du das Potenzial großer Sorten vollständig ausschöpfen möchtest, sind Töpfe ganz einfach nicht geeignet.

Beweglichkeit kann auch Verletzlichkeiten nach sich ziehen

Das Fehlen einer großen Pfahlwurzel, die sie tief unter der Erde verankert, macht Topfpflanzen anfällig für starken Wind und Diebstahl. Man kann sie problemlos bewegen, falls die Umstände dies erfordern, sie sind deshalb aber auch attraktiv für Grasräuber und werden bei schweren Stürmen sehr leicht umgeworfen.

Pflegeintensiv

Topfpflanzen erfordern typischerweise mehr Pflege als ihre teilweise unterirdischen Gegenstücke. Du musst das Wachstumsmedium häufiger gießen und düngen, da diese Substanzen sich schneller durch das Substrat bewegen. Ebenso musst Du den pH-Wert sorgfältig überwachen, um sicherzustellen, dass er für eine optimale Nährstoffaufnahme zwischen 6,0 und 7,0 liegt.

Grow Cannabis in pots

In Töpfen oder direkt in Erde anbauen? Warum nicht beides versuchen?

Möchtest Du selbst herausfinden, welche Anbaumethode im Freien besser für Dich geeignet ist? Warum nicht beide Optionen ausprobieren? Wenn Du Platz und Zeit hast, ziehe einige Pflanzen in Beeten auf und andere in Töpfen und vergleiche sie bei der Ernte. Wäre das nicht ein interessantes Selbstanbau-Experiment?