Wie Du die Potenz Deiner essbaren Cannabisprodukte ermittelst

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Categories : Cannabis Rezepte

Wie Du die Potenz Deiner essbaren Cannabisprodukte ermittelst

Es ist wichtig zu wissen, wie potent essbare Cannabisprodukte wirklich sind. Wir helfen Dir hier mit einem einfachen Beispiel, die Potenz Deiner köstlichen, mit THC gefüllten Cannabisesswaren zu berechnen.

Es gibt eine häufige Bildunterschrift von Memes, die sich auf essbare Cannabisprodukte beziehen: “This edible ain’t shit!” – zu einem Meme, das jemanden zeigt, der völlig high ist. Es ist ziemlich üblich, die Potenz von essbaren Cannabisprodukten zu unterschätzen. Hierbei bezieht sich das Wort “Potenz” ausschließlich auf die Menge an THC, die das essbare Cannabisprodukt enthält. Die Potenz Deiner essbaren Canabisprodukte zu bestimmen, ist entscheidend, wenn man die gewünschte Dosis THC einnehmen will. Es ist letztendlich keine exakte Wissenschaft, auch nicht auf kommerzieller Ebene. Hier ist eine Anleitung, die Dir hilft, die Dosierung als Medizin oder Genussmittel genauer zu berechnen und somit bessere Ergebnisse zu erzielen.

EINE KURZGESCHICHTE – BOBBY UND SEINE ESSBAREN CANNABISPRODUKTE

Wir präsentieren mit Hilfe der folgenden Kurzgeschichte eine häufige Fehleinschätzung – einfach weil Kurzgeschichten Spaß machen. Wir nennen unseren Protagonisten Bobby, ein Cannabisliebhaber, der dachte, er hätte seine essbaren Cannabisprodukte richtig berechnet.

Bobby beschließt also erstklassiges Cannabis anzubauen. Er findet die Website eines Saatgutunternehmens und kauft OG-Kush-Samen, die einen THC-Gehalt von 20% entwickeln. Er baut diese Sorte in seinem Grow Room an. Er erntet die Pflanzen, trocknet und härtet die Blüten aus und beschließt, damit seine eigenen essbaren Cannabisprodukte herzustellen.

Bobby wiegt das Trockengewicht der Blüten ab und hat 100 Gramm. Er rechnet mit einem THC-Gehalt von 20% (was dem beworbenen THC-Gehalt entspricht), was 20 Gramm THC, also 20.000 Milligramm bedeutet. Bobby möchte, dass jeder seiner Gras-Kekse 100mg THC enthält, also muss er 200 Kekse backen. Er extrahiert die Cannabinoide aus dem getrockneten Gras in 180g Butter, so dass er nun 200g Cannabutter hat. Bobby berechnet, dass jedes Gramm Cannabutter 100mg THC aufweist. Er benutzt die ganze Cannabutter, macht 200 Kekse und probiert einen von ihnen – aber der ist nicht so potent, wie er ursprünglich erwartet hat. Was hat Bobby falsch gemacht?

WAS HAT BOBBY MIT SEINEN ESSBAREN CANNABISPRODUKTEN FALSCH GEMACHT?

Zu allererst sollte man wissen, dass die Menge an THC, die auf Websites für jede einzelne Sorte aufgelistet wird, oft nicht genau ist. Stattdessen wird der THC-Gehalt für gewöhnlich etwas höher als der tatsächliche Gehalt ausgewiesen. So dass die OG Kush, die mit 20% beworben wurde, tatsächlich nur 18% produziert.

Das Fachwissen des Züchters und die Bedingungen, unter denen die Cannabispflanzen angebaut werden, beeinflussen die Qualität des Endprodukts stark. Die Temperatur während der Blütezeit von Bobbys Pflanzen war zu hoch und die Cannabinoid- und Terpenenproduktion war gehemmt. So dass 18% THC tatsächlich zu 14% THC wurden.

Jetzt, da Bobby Blüten hat, die 14% THC enthalten, muss man auch wissen, dass diese Messung sich nicht auf THC, sondern auf THCA bezieht. Nur wenn THCA (nicht psychoaktiv) decarboxyliert wird, wird es zu THC (psychoaktiv). Als Bobby Cannabutter machte, um das THCA zu decarboxylieren und die Cannabinoide an das Fett zu binden, wurde nicht das ganze THCA umgewandelt. Je nach Kompetenz des Cannabutter-Herstellers wird zwischen 40–80% THC in die Butter absorbiert. Als die Cannabutter so weit fertig war, um damit Kekse zuzubereiten, verrührte Bobby den Teig nicht richtig und die Größe der Kekse war nicht einheitlich.

Also, berechnen wir Bobbys Kekse mal richtig. Er produzierte 100g Blüten, die 14% THCA enthielten. Das entspricht also 14.000mg THCA. Bobby wusste nicht genau, wie man Cannabutter macht, also wurden nur 50% des THCA tatsächlich in Cannabutter umgewandelt. Jetzt hat er noch 7.000mg THC übrig. Wenn Bobby die 7.000mg THC korrekt über die 200 Kekse verteilen möchte, wären das 35mg pro Keks. Da er jedoch den Keksteig nicht gründlich mit der Cannabutter vermischt hat und ein paar Kekse größer als andere wurden, enthalten einige Kekse jetzt 20mg THC und andere enthalten 60mg THC.

Wie Du die Potenz Deiner essbaren Cannabisprodukte ermittelst

RATSCHLÄGE FÜR KONTROLLIERTE POTENZ

Der beste Weg, eine kontrollierte THC-Dosis in Lebensmitteln zu erreichen, besteht darin, sie in einer Cannabis-Apotheke zu kaufen. Diese essbaren Cannabisprodukte werden auf ihren THC-Gehalt getestet, obwohl es selbst bei Markenprodukten immer noch eine erstaunliche Abweichungen gibt. Wenn Du zu Hause essbare Cannabisprodukte machen willst, solltest Du Cannabiskonzentrate verwenden, besonders wenn diese getestet wurden und etikettiert sind.

Wenn man sie aus getrocknetem Gras herstellt, das eine unklare Menge THCA enthält, ist es am Besten, sicherzustellen, dass die Umwandlung in Cannabutter so reibungslos wie möglich abläuft.

Wenn man Keksteig herstellt, sollte die Butter gründlich im Teig verrührt werden und die Kekse sollten als homogene Portionen abgewogen werden. Dies wird eine einheitliche Potenz erzeugen. Diese Vorgehensweise ist optimal, denn wenn Du auch nicht die genaue THC-Menge in jedem Keks kennst, weißt Du zumindest, dass alle Kekse ungefähr die gleiche Potenz haben. Um die durchschnittliche Menge an THC nach Augenmaß abzuschätzen, geben wir hier an, wie viel THC in welchen Cannabis-Formaten im Verhältnis zum jeweilgen Gewicht enthalten ist:

• Verschnitt: 3%
• Blüten: 15%
• Kief: 40%
• Harzreste (Reclaim): 40%
• Konzentrat: 70%