Was Du tun kannst, wenn Gras Dich müde macht

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Was Du tun kannst, wenn Gras Dich müde macht

Cannabis wird seit langem als Schlafmittel verwendet. Doch manchmal ist eine sedierende Sinsemilla-Sorte nicht angebracht. Es ist an der Zeit, herauszufinden, warum einige Cannabissorten Dich müde machen, warum andere das nicht tun und was Du dagegen unternehmen kannst. Wir schauen uns die Beziehung zwischen Cannabis und Müdigkeit genauer an.

Das Endocannabinoid-System (ECS) interagiert mit dem Cannabis, das Du konsumierst sowie der Art des Weeds, das Du verwendest, wie Du es konsumierst, wann Du es konsumierst und wo Du es konsumierst. Dies sind die vier Faktoren, die Dein Erlebnis mit Cannabis definieren. Wenn man einen, zwei oder sogar drei von ihnen zusammen untersucht, ohne den vierten miteinzubeziehen, ist es eine unvollständige Analyse mit wertlosen Daten. Eine fünfte Komponente – mit wem – fügt eine soziale Dynamik hinzu, die Wissenschaftler nicht genau messen können. Deshalb wird sie normalerweise ignoriert.

Ja, Du kannst von Gras müde werden. Aber es hängt von den vier entscheidenden Faktoren ab. Jeder, der jemals mehr als eine Cannabissorte geraucht hat, kann Dir sagen, dass verschiedene Sorten bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Wirkungen hervorrufen.

Indicadominierte Cannabissorten sind seit Jahrhunderten für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Im Gegensatz dazu hat die sativadominierte Genetik am anderen Ende des Sinsemilla-Spektrums den Ruf eines erhebenden, zerebralen Rausches.

MYRCEN: DAS ERMÜDENDE TERPEN

Myrcen ist eines der am häufigsten vorkommenden Terpene in Cannabis- und Hanfpflanzen. Dieses Terpen hat ein ausgeprägtes moschusartiges Mangoaroma. Eine Studie aus dem Jahr 1997 aus der Schweiz kam zu dem Schluss, dass Myrcen mehr als die Hälfte der Gesamtmenge an Terpenen in einer Cannabispflanze ausmachen kann. Myrcen kommt auch in vielen anderen Pflanzenarten vor, wie Hopfen, Zitronengras, Thymian und natürlich Mangos.

DIE WISSENSCHAFT HINTER DEM COUCHLOCK

Eine Studie aus dem Jahr 2011, die im British Journal of Pharmacology veröffentlicht wurde, deutet auf eine echte Synergie zwischen THC und Myrcen hin. Die muskelentspannenden Eigenschaften des Terpens und von THC führen zu der allen Hanfis bekannten Empfindung, dass man auf dem Sofa kleben bleibt (Couchlock). Da indicadominierte Sorten typischerweise weit mehr Myrcen als Sativas enthalten, entfalten sich die beruhigenden Eigenschaften von Myrcen stärker .

FREIZEITCANNABIS MIT HOHEM THC-GEHALT IM VERGLEICH ZU MEDIZINISCHEM CANNABIS

Heutzutage sind Sorten mit einem 20%+ THC-Gehalt ein absolutes Muss. THC ist der bekannteste psychoaktive Inhaltsstoff, aber sicher nicht der einzige der geschätzten 400 Verbindungen, die in Cannabis vorkommen. Wir haben bereits ein rudimentäres Verständnis des sogenannten “Entourage-Effekts” in Bezug auf die THC:CBD-Verhältnisse.

Im Grunde genommen dient CBD dazu, die Intensität des THC-Rausches auszugleichen. Sorten mit einem hohen THC-Gehalt und keinem CBD sind wesentlich psychoaktiver als die Sorten, die ein ausgeglichenes THC:CBD-Verhältnis von 1:1 haben. CBD-reiche medizinische Cannabissorten werden Dich nicht wirklich breit machen, zumindest nicht in dem klassischen zerebralen Sinn.

Davon abgesehen werden nahezu pure Sativa-Sorten mit einem hohen THC-Gehalt und Spuren von CBD oft für den Genuss tagsüber bevorzugt. Haze kann inspirierend und erhebend sein. Jedoch können starke Indica-Sorten mit einem gleich hohen THC-Gehalt und weniger als 1% CBD auch die erfahrensten Veteranen an ihr Sofa kleben. Dies gilt auch für Hybride mit einer gemischten Wirkung, die sowohl die Indica- als auch Sativa-Genetik widerspiegelt.

Was Du tun kannst, wenn Gras Dich müde macht

ESSBARE CANNABISPRODUKTE KÖNNEN ÜBERWÄLTIGEND SEIN

Essbare Cannabisprodukte können einen trippigeren und müderen Rausch hervorrufen, normalerweise nach ungefähr einer Stunde nach dem Verzehr. Dies liegt daran, dass das THC-Molekül in einen kleineren, potenteren Metaboliten zerlegt wird. Es wird allgemein angenommen, dass 11-Hydroxy-THC in der Lage ist, die Blut-Hirn-Schranke zu durchqueren.

Vor kurzem hat der Staat von Kalifornien essbare Cannabisprodukte auf eine maximale Dosis von 100mg THC pro Packung beschränkt. Individuelle Dosen werden jetzt in Stufen von 10mg gemessen. Während einige sich darüber beschwert haben, dass die Grenze zu niedrig sei, könnte in der Praxis nur ein brutaler Super-Hanfi wie Joey Diaz nach dem Verzehr von einer 100mg+ Dosis damit rechnen, noch bei Bewusstsein zu bleiben.

TRAUMLAND-GRAS

Matthew Walker, Schlafexperte und Autor von “Why We Sleep: The New Science Of Sleep And Dreams” hat einige schlechte Nachrichten für diejenigen, die vor dem Schlafengehen ein Betthupferl in Form eines Joints mit der Indica Northern Lights XL genießen.

Vor kurzem hat der gute Professor als Gast im Podcast von Joe Rogan die Bombe fallen lassen, dass Cannabis das Gehirn daran hindert, in den REM-Schlaf einzutreten. Dies würde erklären, warum so viele Hanfis wie die Toten schlafen und nicht träumen. Er hat aber auch gesagt, dass wir “im REM-Schlaf psychotisch werden”, also ist er vielleicht ein nicht ganz so herber Verlust.

AUFGELADENE SATIVAS

Das Rauchen, oder noch besser, das Dabbing/Verdampfen von sativadominierten Cannabissorten ist die einzige Möglichkeit, im Rausch zu fliegen. Für diejenigen, die kreative Inspiration erhalten, ihre Stimmung aufhellen oder eine extra positive Energie bekommen wollen, muss es eine sativadominierte Sorte sein. Amnesia Haze XL ist zerebral, duftet nach Zitrusfrucht, hat einen THC-Gehalt von 21% und praktisch kein CBD. Diese Sorte für Genießer wird Dich sicher nicht müde machen.

Das gleiche gilt für die legendäre Super Silver Haze. Eine weitere renommierte Sativa, die eine fette Ernte von Blüten mit 21% THC-Gehalt auf die Waage bringt. Die wohltuenden, stressabbauenden Eigenschaften dieses Coffeeshop-Klassikers sind das, was eine Haze von bester Qualität definiert.