Wie viele Cannabispflanzen pro Quadratmeter?

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Categories : Cannabisanbau

 Wie viele Cannabispflanzen pro Quadratmeter?

Was ist die magische Anzahl von Cannabispflanzen pro Quadratmeter? Egal, ob Du Anfänger oder Profianbauer bist: Wenn Du sie gefunden hast, ist sie der Schlüssel, um den maximal Ertrag aus Deiner Plantage herauszuholen! Dieser Text erklärt Dir anhand der gängigsten Anbaumethoden, welche Anzahl die richtige ist!

DIE WAHRHEIT ÜBER DEN ANBAU IN ZAHLEN

Die optimale Anzahl an Cannabispflanzen pro Quadratmeter unterscheidet sich stark von einem Grower zum anderen. Dies ist keine Frage, die einfach mit einer perfekten Anzahl von Pflanzen beantwortet werden kann, die jeder Erzeuger anstreben sollte. Letztendlich ist der Grad des Könnens und der Erfahrung des Anbauers der unbekannte Faktor. Ein Großmeister kann mit einer Lampe und einer weiblichen Pflanze eine dickere Ernte einfahren, als ein Anfänger mit 10 Lampen und 10 weiblichen Pflanzen. In diesem Blog helfen wir Dir, Deine Aufzucht perfekt anzupassen. Jetzt lass' uns erstmal die richtige Anzahl an Cannabispflanzen pro Quadratmeter für Deinen Anbau heraus.

WIE VIEL GRAS PRO QUADRATMETER KANN MAN REALISTISCH ERNTEN?

Die besten Daten zum Indoor-Anbau stammen aus einer Studie aus dem Jahr 2006 mit dem Titel Ertrag illegaler Cannabis-Indoor-Plantagen in den Niederlanden von Marcel Toonen PhD, Simon Ribot B.Sc., Jac Thissen M. Sc.

Die Studie untersuchte 77 illegale hydroponische Anlagen in den Niederlanden und errechnet eine mittlere Pflanzendichte von 15 Pflanzen/m² bei durchschnittlich 510W/m². Da die Studie 2006 veröffentlicht wurde, können wir außerdem davon ausgehen, dass die verwendete Beleuchtung ausschließlich aus NDLs bestand. Die Studie belegt eine durchschnittliche Ausbeute von 505g/m² oder fast 1g pro Watt NDL-Licht. Bei vergleichbaren modernen LED-Lampen könnte die g/m²-Zahl sogar noch höher liegen.

MIT WELCHER METHODE BAUST DU AN?

SOG

Sea of Green (SOG) ist eine ertragreiche Anbaumethode, die von kommerziellen Cannabisproduzenten bevorzugt wird. Im Grunde wird einfach die gesamte verfügbare Fläche mit Pflanzen gefüllt. Hydro-Anbauer packen ihre Systeme normalerweise komplett voll. Erzeuger auf Erde/Kokosfaser verwenden meistens kleine quadratische 6l-Töpfe, um so viele Pflanzen wie möglich in einen Quadratmeter zu quetschen. Eine Tropfbewässerung wird bevorzugt, da das Bewässern großer Mengen von Cannabispflanzen per Hand unpraktisch und zeitaufwendig ist.

Mit Ausnahme von feminisierten autoflowering Samen sind qualitativ hochwertige Stecklinge von photoperiodischen Sorten der Schlüssel für einen reibungslosen SOG. Stecklinge vereinfachen das Düngen, sorgen für eine gleichmäßige Ernte und erzielen in der Regel maximale Erträge – vorausgesetzt Du hast die richtige Mutterpflanze ausgewählt.

Ein gut geplanter SOG kann sehr wartungsarm sein; die Pflanzen müssen dann weder verbogen noch beschnitten werden. Die Wachstumsphase wird auf ein Minimum reduziert. Bei einem 24/0-Rhythmus dauert sie meist nur 1–2 Wochen. Ziel ist es, schnellstmöglich in einen 12/12-Rhythmus zu wechseln und die Blütephase einzuleiten. Dies schafft eine gleichmäßiges Blätterdach aus gedrungenen Pflanzen mit wenigen Seitentrieben. Gute SOGs liefern regelmäßige, schnelle Ernten von kleinen, kurz blühenden Pflanzen mit einer fetten Hauptblüte.

TOPPEN

Durch die Aufhebung der apikalen Dominanz einer Cannabispflanze werden die Wachstumshormone auf die Seitentriebe umgeleitet. Dies verändert das Wachstumsmuster der Pflanze und fördert ein buschigeres Profil. Topping bezeichnet das Abschneiden der Spitze des Hauptstammes. Buschige Pflanzen füllen den Raum schneller aus und sind leichter im optimalen Abstand unter der Lampe zu halten als große, spindeldürre Pflanzen. Das Beschneiden des Hauptstamms bewirkt, dass das Triebpaar an den darunter liegenden Knoten sich zu zwei Haupttrieben entwickelt.

Das Topping sollte während des vegetativen Wachstums mit einer sterilen Schere durchgeführt werden, da die Pflanzen bis zu einer Woche brauchen, um sich vollständig zu erholen. Blühende Pflanzen profitieren nicht vom Topping und die Erträge können darunter leiden. Andererseits wird ein zu frühes Beschneiden eine junge Pflanzen stressen und kann ihr Wachstum behindern.

Es ist am besten Cannabispflanzen erst zu toppen, nachdem sie 6 Triebe (3 Paare) entwickelt haben und bevor die ersten Vorblüten auftauchen. Kurztagpflanzen, die über einen längeren Zeitraum gezüchtet werden, können wiederholt beschnitten werden. Heimzüchter haben diese Methode sehr populär gemacht: So lässt sich die Anzahl der Hauptblüten erhöhen und man kann mit wenigen Pflanzen eine große Fläche füllen. Selbstblühende oder englisch autoflowering Sorten können ebenfalls von einem frühen Topping profitieren, ansonsten sollten diese aber nicht beschnitten werden.

Wie viele Cannabispflanzen pro Quadratmeter?

FIM (FUCK, I MISSED)

Fimmen ist eine ähnliche Beschneidungstechnik wie Toppen. Die meisten Züchter ziehen es vor, 75% der Spitze aus dem Haupttrieb mit den Fingern abzukneifen. Genauigkeit ist hier zum Glück nicht besonders wichtig, aber die Ergebnisse, die durch dieses schlampige Toppen entstehen, sind beeindruckend! Typischerweise entstehen durch das Fimmen 3–4 neue Triebe. Es ist nicht so sauber wie Toppen, aber es ist eine weitere gute Alternative, um mehr Blüten von weniger, dafür aber buschigeren Pflanzen zu bekommen! Wie zu erwarten, ist dies eine Beschneidemethode, mit der nur während der vegetativen Phase experimentiert werden kann. Mit 5–10 getoppten oder gefimmten Pflanzen in 10–15l-Behältern kannst Du locker einen Quadratmeter Anbaufläche füllen!

LST

Low Stress Training (LST) ist die optimale Methode für Kleinstgärtner und Autoflower-Anbauer, die ihre Erträge steigern wollen. Die Methode ist auch bei Profis üblich und wird sehr erfolgreich in Kombination mit Topping, Fimming und der ScrOG-Methode eingesetzt.

Für LST musst Du einfach nur die Triebe verbiegen und sie mit Stöcken oder Draht in Form halten. Indem Du den Haupttrieb und die Seitenäste nach unten biegst, kannst Du eine Bonsai-Cannabispflanze erschaffen oder ein wucherndes Blätterdach einfach auf die richtige Höhe bringen. Bei einem LST muss sich die Pflanze nicht erholen – trotzdem gibt es natürlich physische Grenzen! Du kannst die Triebe nicht unendlich weit verbiegen. Davon abgesehen brauchst du nur 2–4 große Cannabispflanzen in 15l-Töpfen, um unter Kunstlicht das meiste aus einem Quadratmeter herauszuholen.

ScrOG

Die Screen of Green-Methode (ScrOG) ist für Grower wohl der einfachste Weg, einen Quadratmeter Anbaufläche so optimal wie möglich auszunutzen. Mithilfe eines einfachen Netzes oder Gitters die gesamte Anbaufläche voll mit dicken, fetten Blüten zu zaubern ist definitiv eine der fortgeschrittensten Profimethoden, die es gibt!

Profianbauer nehmen eine einzige Pflanze und biegen, flechten oder weben diese durch ein Gitter oder Netz und füllen so im Handumdrehen die komplette Anbaufläche. biegen, drehen und weben, um den gesamten Raum zu füllen. Unterhalb des Netzes werden durch eine Kombination aus Lollipopping und Entlaubung alle Triebe und Blätter entfernt. Die gesamte Energie der Pflanze und das Licht sind nur auf die nach oben gerichteten Blüten gerichtet. Ein oder zwei Cannabispflanzen in 25l-Töpfen (oder größer!) können, wenn sie richtig behandelt werden, auf einem Quadratmeter so viel Ertrag einbringen, wie 15 Pflanzen in einem SOG!