Unterschiedliche Sorten im selben Raum anbauen

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Categories : Cannabisanbau

Unterschiedliche Sorten im selben Raum anbauen

Der Anbau verschiedener Sorten im selben Raum bringt einige Vorteile mit sich. Du kommst in den Genuß einer Ernte mit ganz unterschiedlichen Aromen und Wirkungen. Dazu kann der Ertrag höher sein. Doch Du wirst auch vor Herausforderungen gestellt. Hier haben wir alle Vor- und Nachteile des Anbaus verschiedener Sorten im selben Growzelt für Dich.

UNTERSCHIEDLICHE SORTEN IM SELBEN RAUM ANBAUEN

Aus den unterschiedlichsten Gründen bauen viele Cannabis-Grower nur eine bestimmte Sorte an. Vielleicht baust Du nur diese eine Sorte an, weil Du ihre Wirkung, ihr Aroma und ihren Geschmack besonders magst. Wenn Du einige Pflanzen derselben Sorte anbaust, bedeutet das, dass Deine Pflanzen einen ähnlichen Bewässerungs- und Nährstoffbedarf besitzen und Du erhältst in der Regel ein ziemlich gleichmäßiges Blätterdach, so dass auch all Deine Pflanzen ausreichend Licht für eine gute Ernte abbekommen. Außerdem kannst Du auch davon ausgehen, dass Du Deine Pflanzen etwa gleichzeitig ernten kannst. Also kurz gesagt: Wenn Du nur eine Sorte Gras anbaust, kann Dir dies Dein Leben etwas einfacher machen.

Doch wenngleich die meisten Hanffreunde eine Lieblingssorte haben, die sie am meisten genießen, kann es etwas langweilig werden, immer und immer wieder das gleiche Gras zu rauchen. Wie wäre es mit etwas Abwechslung und Vielfalt in Deinem Growzelt? Es gibt heutzutage so viele tolle Cannabissorten, so dass Du wirklich nicht darauf beschränkt bist, nur eine Sorte zu rauchen. Wie wäre es, zugleich eine entspannende Indica und eine antreibende Sativa anzubauen, oder nach der nächsten Ernte eine vielfältige Mischung verschiedenster Aromen zur Auswahl zu haben? Wenn sich das großartig für Dich anhört, könntest Du verschiedene Sorten in einem Raum anbauen.

WAS DU WISSEN SOLLTEST, WENN DU VERSCHIEDENE SORTEN ANBAUST

Wenn Du Deinen Anbau im Freiland betreibst, sollte es normalerweise kein Problem darstellen, unterschiedliche Sorten aufzuziehen, da die Pflanzen ausreichend Platz haben sollten. In diesem Artikel wollen wir uns deshalb auf den Anbau in Innenräumen und einem Growzelt oder Anbauraum konzentrieren.

BEVOR DU LOSLEGST

Wenn Du drinnen mehrere unterschiedliche Sorten anbauen möchtest, solltest Du wissen, dass die Angelegenheit ein klein wenig anspruchsvoller werden könnte. Verschiedene Sorten benötigen aufgrund ihrer unterschiedlichen Dauer der Blütephase, ihres individuellen Nährstoffbedarfs und der unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeit besondere Aufmerksamkeit. Doch auf der anderen Seite sei auch gesagt, dass ein Grow-Mix keine Superhelden-Skills verlangt. Alles, worauf Du achten musst, ist eine sorgfältige Planung Deines Anbaus und eine konsequente Pflege. Wenn Du dann endlich und wann immer Du möchtest eine ganze Ladung aufregender Sorten genießen kannst, wirst Du vermutlich zustimmen, dass es den Aufwand auf jeden Fall wert ist! Du solltest nur wissen, was Dich erwartet, bevor Du Deinen Anbau startest.

WÄHLE DEINE SORTEN

Wenn Du noch nie mehrere Sorten gleichzeitig angebaut hast, empfehlen wir Dir, mit Züchtungen der gleichen Sortenunterart zu beginnen. Du könntest zum Beispiel mehrere Sorten von Indicas oder Hybriden pflanzen. Selbst wenn Du Dich an Sorten der gleichen Art hältst, kannst Du Gras mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, Wirkungen und Stärken ohne großen Aufwand anbauen. Der Vorteil dabei ist, dass Deine Pflanzen immer noch recht ähnlich wachsen, mit nur geringen Unterschieden im Wachstumsmuster. Die Dinge werden viel komplexer, wenn man Sativas und Indicas zusammen anbauen will, einfach weil sich diese Pflanzen normalerweise sehr stark in der Art und Weise unterscheiden, wie sie wachsen und wann sie bereit für die Ernte sind. Bevor Du also loslegst, wähle Sorten, von denen Du glaubst, dass sie einigermaßen harmonisch unter demselben Dach gedeihen werden.

DIE VOR- UND NACHTEILE, VERSCHIEDENE SORTEN IM SELBEN RAUM ANZUBAUEN

VORTEILE

Schauen wir uns zunächst die Vorteile an. Letzten Endes sind sie der Grund, warum Du Dich überhaupt dafür interessierst, nicht wahr?

MEHR ABWECHSLUNG

Kein Cannabiskonsument ist gleich. Da gibt es diejenigen, die ihre Indicas den ganzen Tag genießen, während andere nicht ohne den Kick einer Sativa in den Morgen starten möchten. Andere wiederum schwören vielleicht auf Hybride, die ihnen das Beste aus beiden Welten schenken. Doch abgesehen von den persönlichen Präferenzen, gibt es hinsichtlich der heutigen Auswahl wirklich keinen Grund, bei nur einer Sorte Gras zu bleiben. Im schlimmsten Fall verpasst Du vielleicht Deine Traumgrasfrau, nur weil Du ihr nie eine Chance gegeben hast. Und wie sollst Du es auch wissen, wenn Du sie nicht selbst angebaut hast?

Einige Leute mögen vielleicht auch etwas Abwechslung, was die Wirkung ihres Krautes anbelangt. Vielleicht möchtest Du ein Glas einer heftigen Hybridsorte, die Dich mit entspannender Indica-Wirkung aus den Socken haut und in den Schlaf wiegt. Auf der anderen Seite ist das vielleicht nicht gerade die richtige Sorte Gras, wenn Du mit Deinen Freunden abhängen willst. In diesem Fall wirst Du eher einen Hybrid bevorzugen, in dem die Sativa stärker zum Vorschein kommt, damit es Dich (und Deine Freunde) nicht völlig umhaut. Dazu möchtest Du vielleicht noch eine Sorte, die besonders reich an CBD ist, so dass Du auch eine medizinische Sorte griffbereit hast. Und letztlich willst Du vielleicht auch Sorten mit unterschiedlicher Stärke: Ein paar leichtere für den entspannten Genuss nebenbei und ein paar Schwergewichte, die Du zu besonderen Gelegenheiten genießen kannst.

BESSERE ERNTEN

Obwohl das von den Sorten abhängt, die Du gerade anbauen willst, führt der Anbau mehrerer Sorten oft auch zu einem höheren Ertrag. Hier ist es wichtig, dass Du alle Deine Pflanzen in einer relativ flachen Form hältst (trotz ihrer Unterschiede) und dass Du auf ein gleichmäßiges Blätterdach Acht gibst. Das ist es, was Deine Indoor-Erträge steigern kann. Wenn Du verschiedene Sorten anbaust, aber es sich um die gleiche Art handelt, z.B. nur um Hybride oder Indicas, ist die Maximierung Deines Anbaus dahingehend, dass alle Pflanzen etwa die gleiche Menge an Licht erhalten, für eine optimale Ernte der beste Ansatz.

DEINE ANBAUERFAHRUNG WIRD WACHSEN

Menschen werden selten als Großmeister des Cannabisanbaus geboren, und selbst die besten Grower waren einmal blutige Anfänger. Es ist nun mal einfach so, dass die Anbaufähigkeiten mit der Erfahrung und dem Lernen aus Fehlern wachsen.

Der Anbau verschiedener Arten von Cannabis, besonders, wenn Du Sorten wie reine Indicas und reine Sativas zusammen anbaust, wird Dich einiges über diese Unterarten und ihre Unterschiede lehren. Wenn Du sie Seite an Seite wachsen siehst und ihnen während Deines Anbaus viel Aufmerksamkeit schenkst, wirst Du mit der Zeit viel mehr über den einzigartigen Nährstoffbedarf und das Wachstumsverhalten unterschiedlicher Sorten lernen, als wenn Du nur eine Sorte anbaust.

Unterschiedliche Sorten im selben Raum anbauen

NACHTEILE

Hier kommen die Nachteile, mit denen Du beim Anbau unterschiedlicher Sorten im selben Raum konfrontiert werden könntest.

MEHR ARBEIT

Der Anbau einer Reihe verschiedener Sorten wird (wahrscheinlich) auch mehr Arbeit bedeuten. Vielleicht besitzt Du bereits Erfahrung im Anbau von Indicas, doch jetzt willst Du daneben auch noch eine wählerische Sativa-Dame wachsen lassen. Da sich beide sehr unterschiedlich geben können, was Den Bedarf an Wasser und Nährstoffen anbelangt, kann dies leicht in deutlich mehr Arbeit münden, da Du nun Pflanzen hast, die zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich behandelt werden möchten.

Und natürlich musst Du auf beide Arten jederzeit ein Auge haben. Es ist unwahrscheinlich, dass Du all Deinen Pflanzen einfach dieselbe Menge an Nährstoffen geben kannst, dasselbe gilt auch für den Bewässerungsplan. Das bedeutet, dass Du für beide Sorten Zeit einräumen musst. Wenn Deine Pflanzen ein deutlich unterschiedliches Wachstumsverhalten an den Tag legen, wie es beim Anbau von Sativas und Indicas meist der Fall ist, kann das Training Deiner Pflanzen, um sie in eine einheitliche Form zu bringen, so dass sie alle ausreichend Licht abbekommen, eine knifflige Angelegenheit sein.

DEINE ANBAUFLÄCHE KANN ZU VOLL WERDEN

Wenn Du drinnen anbaust, sind Deine Pflanzen eigentlich immer irgendwie in der Höhe oder Breite eingeschränkt, die sie zum Wachstum zur Verfügung haben. Das ist natürlich auch von der Größe Deines Growzelts oder Deines Anbauraums abhängig. Mit Indicas ist das in der Regel weniger ein Problem, da sie dazu neigen, eher kurz und buschig zu wachsen, was sich gut für den Indoor-Anbau eignet. Sativas sind auf der anderen Seite eigentlich überhaupt keine "Indoor-Pflanzen", da sie wie verrückt in die Höhe schießen können.

Einige Sativas strecken sich nach der Umstellung auf die Blütephase extrem und können ihre Höhe mehr als verdreifachen. Das kann offensichtlich zum Problem werden, wenn der Platz beschränkt ist. Du wirst Dich gut im Trainieren und Biegen Deiner Pflanzen üben müssen, um solch gigantische Sativas zu vermeiden, die Deinen anderen Pflanzen das Licht wegnehmen. Ebenso kann eine Überfüllung Deines Anbauraums zu Problemen wie Mehltau, Schimmel und einem erhöhten Risiko eines Schädlingsbefalls führen.

DU KANNST NICHT ALLE GLEICHZEITIG ERNTEN

Du musst entscheiden, ob dies wirklich ein Nachteil für Dich ist. Einige Grower ziehen es vor, ihre Pflanzen auf einmal zu ernten, was normalerweise kein Problem ist, wenn man die gleiche Sorte anbaut. Aber wenn Du völlig unterschiedliche Sorten anbaust, kann das Erntefenster für jede Pflanze in Wochen abweichen. Sativas brauchen viel länger für die Blüte als Indicas und die meisten Hybride. Wenn Du Deine Ernte trotzdem ungefähr zur gleichen Zeit einholen möchtest, mit vielleicht nur ein paar Tagen Abweichung statt mehrerer Wochen, dann solltest Du ähnliche Hybride anbauen und auf ihre angegebene Blütezeit achten, bevor Du Deine Samen pflanzt.

UNTERSCHIEDLICHE SORTEN ANBAUEN – DAS FAZIT

Der Anbau unterschiedlicher Sorten in einem Raum mag zeitintensiver sein, doch die Belohnung macht das mehr als wett. Übertreibe es nur am Anfang nicht gleich. Wenn alles noch relativ neu für Dich ist, wähle Sorten mit ähnlichem Wachstumsverhalten, so dass Du den Mehraufwand in Grenzen halten kannst. Mit der Zeit wird Deine Erfahrung wachsen und Dir jede Sorte mit relativer Leichtigkeit von der Hand gehen.