Kann Cannabis dabei helfen, die Symptome von Herpes zu behandeln?

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Categories : Medizinisches Marihuana

Kann Cannabis dabei helfen, die Symptome von Herpes zu behandeln?

Herpes ist eine lebenslange Erkrankung mit einer großen sozialen Stigmatisierung, obwohl sie einen großen Teil der westlichen Gesellschaft betrifft. Kann Cannabis die Antwort sein, um das Immunsystem zu stärken und die Symptome zu behandeln?

Es gibt nichts Besseres als ein paar Bongs zu teilen oder gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden nach einer langen Woche zu entspannen. Die meisten von uns versuchen allerdings die Tatsache zu verdrängen, dass ein Spliff, der in einem Kreis von Freunden herumgereicht wird, mit Viren kontaminiert sein kann. Die mit dem gemeinsamen Rauchen verbundenen Gefahren werden oft übersehen, weshalb es nicht ungewöhnlich ist, dass der gesellige Hanffreund gelegentlich mit einer unangenehmen Stelle auf einer Seite seines Gesichts aufwacht.

WAS IST HERPES?

Herpes gehört zur Gattung Simplexvirus der Familie Herpesviridae. Der am häufigsten vorkommende Typ ist Herpes Simplex 1 (HSV-1), der bei gut und gerne bis zu 95% der amerikanischen Bevölkerung anzutreffen ist. Herpes Simplex 2 (HSV-2) dagegen ist meist als Herpes genitalis bekannt und könnte bis zu 20% der US-Bevölkerung betreffen.

Die Symptome von Herpes verschwinden nie und können sehr leicht ernster werden, wenn man sich gestresst fühlt oder das Immunsystem geschwächt ist. Diese Symptome variieren in der Schwere, wobei die Viren ernstere Erkrankungen wie Ausbrüche von Herpes genitalis, Windpocken, Fieberbläschen und pfeiffersches Drüsenfieber verursachen können.

Falls Du von Herpes betroffen bist, solltest Du nicht vergessen, dass Du damit keineswegs alleine bist. Außerdem könnte es Dir die perfekte Gelegenheit geben, Cannabis zu verwenden! Das liegt daran, dass Cannabinoide ein hervorragendes Potenzial zur Stressreduzierung und Stärkung des Immunsystems aufweisen und einige der schwerwiegenderen Symptome des Virus behandeln.

WIE WIRD HERPES ÜBERTRAGEN?

Herpes ist ein besonders schwieriger Virus, da er sich leicht ausbreiten kann. HSV-1 wird durch einfachen Hautkontakt, Küssen und Teilen von Getränken übertragen. Bei HSV-2 handelt es sich dagegen um eine sexuell übertragbare Infektion. Beide Formen von Herpes erfordern eine nachhaltige Behandlung, um die Symptome verringern zu können.

Ausbrüche der Virusinfektion können im Alltag oft Probleme aufwerfen, weil sie nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch durch das damit verbundene soziale Stigma. Zudem können einige Arzneimittel als Nebenwirkungen weniger wünschenswerte Reaktionen wie Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen verursachen. Die drei am häufigsten zur Behandlung dieses Virus verschriebenen Medikamente sind Aciclovir, Famciclovir und Valaciclovir.

Aus diesem Grund suchen viele Patienten nach anderen, natürlicheren Alternativen.

INWIEFERN KANN CANNABIS DIE BEHANDLUNG VON HERPES UNTERSTÜTZEN?

Die Verwendung von Cannabis zur Vorbeugung von Herpesausbrüchen ist bisher nur in geringem Umfang erforscht worden, weshalb nur wenige klinische Daten vorliegen. Vorläufige Studien aus den frühen 1980er Jahren und später im Jahr 2004 belegen jedoch ein beträchtliches Potenzial. Alle Studien sagen dasselbe aus: Mit THC behandelte Zellen können Zellen, die mit HSV-1 oder 2 infiziert sind, daran hindern, sich zu replizieren. Noch interessanter ist, dass eine Studie von 1991 ergab, dass THC auch die Infektionsrate reduzieren kann.

Schmerzen, die mit den Symptomen von Herpes verbunden sind, können mit Cannabinoiden reduziert werden und topische Therapien haben sich als vielversprechend erwiesen, wenn es gilt, die mit Gürtelrose verbundenen Schmerzen zu verringern. Da Cannabis in der Lage ist, den mentalen Stress zu lindern, der oft einen Herpesausbruch auslöst, sowie einige der körperlichen Symptome, sind Cannabinoide als eine mögliche zukünftige Behandlung für diese Erkrankung definitiv faszinierend.

Kann Cannabis dabei helfen, die Symptome von Herpes zu behandeln?

WELCHE ART VON CANNABIS IST AM BESTEN GEEIGNET?

Die Beantwortung dieser Frage wird einiges Experimentieren erfordern. Falls Du einen Canna-freundlichen Arzt hast, solltest Du ihn auf jeden Fall ansprechen. Bestimmte Sorten von medizinischem Cannabis sind speziell mit Blick auf ihre antiviralen Eigenschaften gezüchtet worden. Vielleicht ist Dein Arzt in der Lage, einige Sorten vorzuschlagen. Diese Frage solltest Du auch mit Deinem Apotheker vor Ort diskutieren, auch wenn Du Deine tatsächliche Erkrankung geheim halten willst.

Die orale Einnahme sowie das Rauchen oder Verdampfen werden verschiedene Wirkungen hervorrufen, die mehr oder weniger wirksam das Immunsystem stärken. Topische Mittel wie THC-Cremes und -Öle haben die Fähigkeit gezeigt, das Voranschreiten von Schmerzen und Wunden, die durch das Herpesvirus verursacht werden, zu stoppen oder zu reduzieren.

WEITERE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

Einige Änderungen des Lebensstils könnten notwendig sein, um mit den Symptomen von Herpes zurande zu kommen und sie zu bekämpfen. Die Reduzierung von Stress kann durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Schlafgewohnheiten und regelmäßigen Sport erreicht werden. Da es sich um eine lebenslange Erkrankung handelt, ist es wichtig darüber nachzudenken, wie sich Veränderungen im Lebensstil, zu denen auch der regelmäßige Konsum von Cannabis gehören kann, auf Deinen Alltag auswirken.