Was ist Water Curing und wie funktioniert es?

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Categories : Cannabisanbau

Was ist Water Curing und wie funktioniert es?

Du wolltest Deine Blüten schon immer schneller aushärten, ohne beim Geschmack oder bei der Wirkung Abstriche zu machen? Mit Water Curing ist das möglich! Hier lernst Du alles über diese außergewöhnliche Aushärtungsmethode!

Die Aushärtung ist ein wesentlicher Bestandteil der Produktion von tollen Blüten. Ohne diesen wichtigen Schritt kann das wahre Potenzial Deiner Blüten nicht ausgeschöpft werden. Auch für Biobauern, die viel Zeit und Mühe in den Anbau ihrer Pflanzen investieren, ist das Trocknen und Aushärten unerlässlich, um die besten Aromen und Effekte jeder einzelnen Sorte zu entfalten. Außerdem sorgt die Aushärtung für einen sanfteren Rauch. Deine Lunge wird sich definitiv bedanken!

Die traditionelle Methode der Aushärtung ermöglicht es, dass Zucker und Nährstoffe im Laufe der Zeit von den Blüten abgebaut und verdaut werden. Dafür lagert man sie zwei Wochen bis hin zu mehreren Monaten in einem Einmachglas. Aber das Water Curing funktioniert anders. Hier erfährst Du, warum diese Art der Aushärtung so besonders ist.

WIE DIE AUSHÄRTUNG MIT WASSER FUNKTIONIERT

Anstatt geduldig darauf zu warten, dass die Blüten die Substanzen selbst zersetzen, wird bei dieser Methode Wasser verwendet, um den gleichen Effekt zu erzielen – in wesentlich kürzerer Zeit. Nährstoffe und Zucker lösen sich in Wasser auf. Durch das Eintauchen der Blüten in Wasser werden diese Substanzen also ausgespült und vermischen sich mit dem Wasser.

Der Prozess des Water Curing könnte eigentlich nicht einfacher sein! Wie bei der normalen Aushärtung werden Deine Blüten zunächst in ein Einmachglas gesteckt. Bei dieser Methode solltest Du jedoch etwas mehr Platz im Glas lassen, damit Du es leicht mit destilliertem Wasser auffüllen kannst. Du kannst auch Leitungswasser verwenden, dies kann aber zu Verunreinigungen führen. Sobald Du alles im Glas hast, lässt Du es für etwa eine Woche stehen und wechselst täglich das Wasser aus. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Reinigung der Blüten von unnötigen Partikeln, ohne deren endgültige Qualität zu beeinträchtigen. Nach Ablauf dieser Zeit dauert es 3 bis 4 Tage, bis die Buds vollständig getrocknet sind.

UNTERSCHIEDE ZUR NORMALEN AUSHÄRTUNG

Da die eine Methode Wasser verwendet, die andere aber nicht, werden sich auch nicht die gleichen Ergebnisse einstellen. Auch wenn das Water Curing viel schneller funktioniert: Ein Teil des Geschmacks und des Aromas Deiner Blüten wird verlorengehen, da die Terpene wasserlöslich sind. Andererseits werden Deine Blüten einen "grasigeren" Geruch bekommen. Manche Konsumenten lieben ihn, manche überhaupt nicht. Es hängt also auch ein bisschen davon ab, was Du von Deinem Gras erwartest.

Eines der Probleme, die Du mit dem Water Curing vermeidest, ist die Gefahr von Schimmelpilzen. Diese treten bei der normalen Aushärtung viel häufiger auf, da das Gras langsam austrocknet und die Luft im Glas lange still steht. Dies gibt den Schimmelpilzen Zeit, sich im feuchten Inneren der Knospen zu vermehren und zu entwickeln. Beim Water Curing solltest Du in den letzten paar Tagen, also wenn Du die nassen Blüten trocknest, besonders aufpassen. Dies ist eine sehr wichtige Zeit. Warte auf jeden Fall so lange, bis die Blüten vollständig getrocknet sind, bevor Du sie in ein sauberes Einmachglas steckst. Ansonsten kann auch hier Schimmel auftreten.

Was ist Water Curing und wie funktioniert es?

WARUM IST WATER CURING EINE GUTE ALTERNATIVE?

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass Cannabinoide im Gegensatz zu Terpenen nicht wasserlöslich sind. Das bedeutet, dass das Wasser zwar alles Ungewollte (Chlorophyll, Fette, Zusatzstoffe usw.) herauslöst, das gute Zeug aber im Gras bewahrt. THC, CBD und alle anderen Cannabinoide bleiben unverfälscht vorhanden.

Obwohl der Geschmack von mit Wasser ausgehärtetem Gras geschmälert werden kann, wird der Rauch wahrscheinlich viel sanfter schmecken. Wenn Du beim Rauchen oft husten musst, könnte das Water Curing die optimale Lösung für Dich sein. Probier es einfach einmal aus!

Doch der Grund, warum die meisten Züchter diese Technik anwenden, ist die schiere Geschwindigkeit. Diese Methode dauert nur einen Bruchteil der Zeit, die traditionelle Aushärtung benötigt! Besonders für ungeduldige Züchter, die auf ihren persönlichen Vorrat warten, oder für kommerzielle Züchter, die ihre Produktivität steigern wollen, ist das natürlich ideal.

Wenn Du aber Deine Blüten noch diese Woche brauchst, dann gibt es tatsächlich noch eine schnellere Methode. Stelle eine große Schüssel in die Spüle, gib Deine Blüten hinein und drehe den Wasserhahn ganz leicht auf. Achte darauf, dass der Wasserstrahl nur sehr dünn ist, ansonsten werden die Blüten aus der Schüssel geschwemmt. Durch die ständige Bewegung von frischem Wasser über den Buds wird die Aushärtungszeit erheblich verkürzt. Lass diese Schale nun 9 oder 10 Stunden unter dem Wasserhahn stehen. In dieser Zeit bewegst Du die Blüten ab und zu und kippst wenn nötig Wasser aus der Schüssel. Danach können Deine Buds direkt in die Trocknungsphase!

Es ist eine Frage der persönlichen Vorliebe als Züchter und Verbraucher. Egal, für welche Methode Du Dich entscheidest: Hauptsache Du bist damit zufrieden!