Die besten Nährstoffe für Cannabispflanzen

Published :
Categories : Cannabisanbau

Die besten Nährstoffe für Cannabispflanzen

Es gibt so viele Nährstoffe, die beim Cannabisanbau benötigt werden, was manchmal zu etwas Verwirrung führt. Diese einfache Einführung hilft Dir sicherzustellen, dass Deine Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt Zugang zu all diesen Nährstoffen haben, um Gesundheit, Vitalität und einen optimalen Ertrag zu garantieren.

Genau wie Menschen benötigen Cannabispflanzen eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu bleiben. Sie entziehen dem Boden durch ihr komplexes Wurzelsystems Nährstoffe, wozu manchmal die Unterstützung symbiotischer Pilznetzwerke nötig ist. In der freien Natur hat Cannabis das Vergnügen, in Böden zu wachsen, die sich über Tausende von Jahren gebildet haben und deshalb alle notwendigen Nährstoffe reichlich enthalten. In den künstlicheren Umgebungen, wie sie Grow-Rooms und sogar Gärten darstellen, müssen Anbauer jedoch den Boden mit Nährstoffen ergänzen, um zu vermeiden, dass die Pflanzen Mangelsymptome entwickeln und womöglich der Ertrag beeinträchtigt wird.

Dieser Aspekt des Grasanbaus kann für Grower recht verwirrend sein, was insbesondere für Anbaunovizen gilt. Die Pflanzen brauchen nicht nur ein volles Nährstoffspektrum; um die Erträge optimieren zu können, müssen die Nährstoffe auch genau zur richtigen Zeit im Anbauzyklus vorliegen. In diesem Artikel werden wir uns genauer ansehen, zu welchem Zeitpunkt und in welchen Mengen Cannabispflanzen bestimmte Nährstoffe benötigen.

WELCHE NÄHRSTOFFE BRAUCHEN DEINE CANNABISPFLANZEN?

Cannabispflanzen benötigen zwei Hauptkategorien von Nährstoffen. Die erste Kategorie wird Makronährstoffe genannt, weil die Pflanzen auf sie in großen Mengen angewiesen sind, um gesund und kräftig zu bleiben. Diese Nährstoffe umfassen die Mineralien bzw. Elemente Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium. Ebenso müssen die lebensnotwendigen Elemente Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff vorhanden sein, die die Pflanzen aber erfolgreich aus der Luft und dem Wasser erhalten, weshalb sich die Erzeuger diesbezüglich in der Regel keine Gedanken machen müssen.

Nutrients for cannabis plants

NitrogenSTICKSTOFF

Stickstoff, der für alle Pflanzenarten bei weitem wichtigste Nährstoff, ist ein für das normale Wachstum und die Entwicklung des vegetativen Lebens ausschlaggebendes Element. Pflanzen nutzen Stickstoff in Form von NO₃- (Nitrat) und NH₄+ (Ammonium), die bei der Ausführung biochemischer und physiologischer Funktionen helfen und letztendlich auch erheblich den Ertrag steigern. Stickstoff spielt eine wesentliche Rolle im Photosynthese-Prozess, da er ein herausragender Bestandteil des Chlorophylls ist. Dieses grüne Pigment hilft den Pflanzen, das Sonnenlicht in Glukose-Energie umzuwandeln. Außerdem unterstützt Stickstoff die Wurzeln bei der wichtigen Aufgabe der Nährstoff- und Wasseraufnahme. Adenosintriphosphat (ATP), die molekulare Einheit der Energie, weist eine stickstoffhaltige Basis auf und ist erforderlich, um zelluläre Prozesse in Gang zu setzen.

PhosphorusPHOSPHOR

Phosphor ist ein Element, das von allen lebenden Organismen für die Aufrechterhaltung des Lebens benötigt wird. Pflanzen sind auf diesen Nährstoff angewiesen, weil er adäquates Wachstum und Reifung sicherzustellt. Das Element spielt in den Prozessen der Photosynthese, der Atmung, der Zellteilung und der Energiespeicherung bzw. -übertragung eine wichtige Rolle. Ebenso hat Phosphor bedeutenden Anteil an der DNS-, RNS- und ATP-Produktion. Indem Du Deinen Pflanzen korrekte Phosphor-Mengen zuführst, unterstützt Du sie in den Bereichen Wurzelentwicklung, Stielstärke, Blütengröße und -menge sowie bei der Resistenz gegen Krankheiten.

PotassiumKALIUM

Kalium ist an einer langen Liste physiologischer Funktionen der Cannabispflanze beteiligt. Dieses Element kontrolliert die CO₂-Aufnahme über das Öffnen und Schließen der Spaltöffnungen, bei denen es sich um winzige Poren im Pflanzengewebe handelt, und unterstützt damit die Photosynthese. Kalium reguliert außerdem über den als Osmoregulation bekannten Prozess die Wasserkonzentration in den Pflanzen. Ferner ist er auch an der Aktivierung von Enzymen beteiligt, die helfen, ATP zu produzieren und das Pflanzenwachstum anzuregen. Schließlich kann Kalium auch die Dürreresistenz der Pflanzen verbessern, weshalb dieser Nährstoff insbesondere in trockeneren Regionen für die Pflanzenchemie von Bedeutung ist.

CalciumCALCIUM

Calcium ist ein weiterer wesentlicher Pflanzennährstoff, der nicht nur in den Zellwänden und -membranen eine wichtige Rolle spielt, sondern auch als intrazellulärer Botenstoff fungiert. Ohne korrekte Calcium-Werte können sich Gewebe wie die Wurzelspitzen und junges Blattwerk nicht richtig bilden.

MagnesiumMAGNESIUM

Wenn es ein Element gibt, das unerlässlich für die Photosynthese ist, dann ist es Magnesium. Dieser Nährstoff ermöglicht dem Chlorophyll, die Energie der Sonne einzufangen, die dann später in Zucker umgewandelt wird. Magnesium hilft nicht nur bei der Zuckerproduktion, sondern ist auch an der Verstoffwechselung dieser Kohlenhydrate beteiligt.

NÄHRSTOFFVERHÄLTNISSE WÄHREND UNTERSCHIEDLICHER WACHSTUMSPHASEN

Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die man gemeinhin als N-P-K bezeichnet, bilden gemeinsam die wichtigsten Nährstoffe. Du bist vermutlich mit diesen drei Buchstaben vertraut, denn sie prangen meist deutlich sichtbar auf den Verpackungen von Nährstoffprodukten, um auf ihr Vorhandensein hinzuweisen. N-P-K wird in den einzelnen Phasen des Anbauzyklus in unterschiedlichen Verhältnissen benötigt. Während der vegetativen Phase besteht ein höheren Bedarf an Stickstoff und Kalium. Aus diesem Grund ist während der ersten Wochen des Wachstums ein N-P-K-Verhältnis von 3-1-2 wünschenswert.

Während der Blütephase ändert sich dieser Bedarf dergestalt, dass weniger Stickstoff erforderlich ist. Erhalten die Pflanzen in dieser Phase des Anbauzyklus zu viel Stickstoff, kann eine suboptimale Blütenentwicklung die Folge sein, was wiederum einen herben Geschmack beim Rauchen nach sich zieht. Vielmehr sind in dieser Zeit höhere Phosphor- und Kalium-Werte entscheidend, da sie dazu beitragen, die Blütenmenge und -qualität zu erhöhen. Während der Blüte wird ein N-P-K-Verhältnis von 1-3-2 empfohlen.

Was die Nährstoffe Calcium und Magnesium betrifft, können Grower auf ein Ergänzungsmittel zurückgreifen, das beide Nährstoffe gemeinsam enthält und das bei Anzeichen eines entsprechenden Mangels eingesetzt werden kann. Sollte allerdings kein konkreter Anlass vorliegen, ist es nicht nötig, Cal-Mag hinzuzufügen, da diese Elemente bereits meist im Boden verfügbar sind. Dennoch stellen solche Präparate ein großartiges Hilfsmittel dar, das Du unbedingt einsatzbereit haben solltest, falls Deine Pflanzen anzeigen, dass sie nicht in ausreichendem Umfang mit diesen Nährstoffen versorgt werden.

Flowering and vegetative phase

MIKRONÄHRSTOFFE FÜR CANNABIS

Die bisher besprochenen Nährstoffe fallen in die Kategorie der Makronährstoffe, wobei diese Bezeichnung, wie bereits erwähnt, darauf hinweist, dass diese Elemente für ein optimales Funktionieren in großen Mengen benötigt werden. Allerdings ist die Cannabispflanze ebenso auf bestimmte weitere Nährstoffe angewiesen, die zwar nur in kleinen Mengen benötigt werden, für das Gedeihen der Pflanze aber trotzdem entscheidend sind. Diese Elemente sind als Mikronährstoffe bekannt und umfassen unter anderem Eisen, Bor, Molybdän, Schwefel und Zink.

All diese Nährstoffe spielen für die Pflanzenphysiologie jeweils eine ganz spezifische wichtige Rolle, so dass eine entsprechende Unterversorgung jeweils unterschiedliche Mangelsymptome nach sich ziehen kann. Allerdings begegnet man einem Mangel an diesen Nährstoffen nur selten, und die meisten kommerziellen Nährstoffmischungen stellen sie in angemessenen Mengen zur Verfügung.